Pannotia

Künstlerische Darstellung der Erde 600 mya mit dem Superkontinent Pannotia
Plattentektonische Situation 550 mya. In dieser Rekonstruktion wird davon ausgegangen, dass Pannotia als echter Superkontinent nie existiert hat: Laurentia (weinrot), Sibiria (rosa) und Baltica (grün) haben sich bereits von „West-Gondwana“ (gelb) gelöst, bevor Australo-Antarktika (graublau) angedockt ist.

Pannotia, auch Vendia oder Groß-Gondwana, ist ein hypothetischer spät-neoproterozoischer Superkontinent.

Er existierte möglicherweise kurzzeitig von 600 bis 540 mya durch die Kollision einiger Kontinentalschollen mit einer sehr großen Landmasse, während andere Kontinentalblöcke bereits wieder in Ablösung von dieser Landmasse begriffen waren.

200 Millionen Jahre nach dem Zerfall Rodinias vereinigten sich die drei Bruchstücke

erneut zu einem Superkontinent. Das Weltklima befand sich, wie heute, in einer sogenannten Eishaus-Phase. Die Verteilung der Landmassen über die beiden Hemisphären war aber, aus heutiger Sicht, „verkehrt herum“. Australien, Teile Afrikas, Antarktika, die heutige Arabische Halbinsel und Indien lagen in den Tropen und waren daher eisfrei oder von einem Schelfmeer bedeckt. Die beiden großen chinesischen Kratone reichten bis in die gemäßigten nördlichen Breiten und waren teilweise vergletschert. Der Rest der Landmasse befand sich in den gemäßigten und polaren Breiten der Südhalbkugel und war von einem ausgedehnten Eisschild oder von Schelfeismassen bedeckt.

Am Ende seiner relativ kurzen Existenz zerfiel Pannotia in vier Kontinente:

Um 300 mya – weitere 250 Millionen Jahre später – formte sich der bislang letzte Superkontinent Pangaea.


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